Pfarrkirche St. Laurentius – Grafenkirchen

Die Pfarrkirche St. Laurentius in Grafenkirchen ist die kleinste unserer Pfarrkirchen – und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Der Chor der Kirche dürfte bis ins 13. oder frühe 14. Jahrhundert zurückgehen; das Kirchenschiff und der Turm stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die Ausstattung der Kirche gehört größtenteils dem zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts an. Der Hochaltar entstand 1736. Im Altarbild ist das Martyrium des heiligen Laurentius zu sehen. Während in den Seitenaltären neuere Altarbilder aus dem 19. Jahrhundert zu sehen sind, ist das Hochaltarbild seit 1994 wieder das originale.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Decke mit Szenen aus dem Leben des heiligen Laurentius bemalt.

Eine Besonderheit sind die 15 Prozessionsstangen des Grafenkirchener Messbundes. Dieser besteht seit mindestens 1868 – bis heute.

Ebenso wechselvoll wie die Geschichte der Pfarrkirche ist auch die Geschichte der Pfarrei selbst:

Die Kirche gibt es seit dem 14. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert wurde die Pfarrei Teil der Pfarrei Pemfling, im 16. Jahrhundert war Grafenkirchen protestantisch, im 17. Jahrhundert wurde der Ort jedoch rekatholisiert, konnte allerdings keine eigenständige Pfarrei werden und wurde so wiederum Teil der Pfarrei Pemfling. Im 18. Jahrhundert wurde Grafenkirchen eigenständige Expositur, die aber im 19. Jahrhundert schon wieder bedroht war. Ab 1950 wurde Grafenkirchen zu einer Pfarrkuratie erhoben. Nachdem 2000/2001 der Pfarrer von Grafenkirchen auch die Pfarrei Pemfling mit betreute, wurde der neue Pemflinger Pfarrer Andreas Hanauer 2001 zugleich auch Pfarrer für Grafenkirchen. Gleichzeitig wurde die Pfarrkuratie zur „eigenständigen“ Pfarrei Grafenkirchen erhoben.