Die Dorfkapelle in Prienzing ist die älteste in der Pfarrei Waffenbrunn. Dies bezeugt die Holzbauweise der Kapelle, da ja die Steinbauweise noch unbekannt war. Prienzing wird zum ersten Mal 1393 urkundlich erwähnt.
Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Außenwand der Kapelle mit Totenbrettern bedeckt. Die Totenbretter, die heute noch erhalten sind, stammen aus der Zeit um 1880. Bemerkenswert ist der kleine Kapellenvorraum mit den zwei gut erhaltenen Totenbrettern und der auf Holz gemalten „Grablegung Christ“, die über der massiven Tür angebracht ist. Im Inneren der Kapelle befinden sich ein schmucker Altar, ein Strahlenkranz, sowie eine Madonna mit Jesuskind, die aus der Zeit um 1820 stammen dürfte. Der architravierte Altaraufsatz umschließt ein Herz-Jesu-Bild, auf Holz gemalt. Zwei geschnitzte Vasen mit Lilien und zwei Leuchter bilden den Schmuck dieses Altars, der den schlichten Raum der Apside harmonisch füllt.

In der Ortschaft Klessing steht südöstlich in der Dorfmitte eine kleine, weiß getünchte Kapelle mit Satteldach und Glockenturm. Den Eingang zum Kirchlein ziert ein schmiedeeisernes Gitter.
Die Kapelle wurde einem Gelübde von Herrn Willibald Spitzhirn zufolge im April 1965 errichtet.
Um die Kapelle als Denkmal der Dankbarkeit wieder ins Bewusstsein zu rufen, feierte die Dorfgemeinschaft Klessing zwanzig Jahre später die erste Dorfkirta, verbunden mit der Aufstellung eines Kirtabaumes.
Seit dieser Zeit findet alljährlich dieses Fest am ersten Samstag im Juli statt.

Auf dem Dorfplatz von Rhanwalting steht eine schlichte Kapelle. Sie wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut und weist die Merkmale des damals sehr beliebten neugotischen Baustils auf.
Das Innere der kleinen Dorfkapelle birgt hinter der unscheinbaren äußeren Fassade gute bäuerliche Volkskunst. Da sind vor allem die beiden holzgeschnitzten heiligen St. Sebastian und St. Rochus, die beliebten barocken „Bauernheiligen“ gegen Pestilenz und andere Übel. Auf dem barocken Altar steht eine Madonna mit Kind.

Auf dem Kalvarienberg, oberhalb von Kolmberg, steht eine kleine Kapelle, die bereits unser Heimathistoriker J. R. Schuegraf 1819 auf einer Zeichnung des Kolmberger Schlosses mit abbildete, und die auf dem Urkataster von 1841 ebenfalls eingetragen ist.
Nach mündlicher Überlieferung soll die Kapelle von zwei begüterten Jungfrauen gestiftet worden sein.
In der Kapelle befindet sich eine lebensgroße Figur der Mater dolorosa, eine barocke Madonna aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie soll aus der Chamer Stadtpfarrkirche stammen, wo sie im Zuge der barockfeindlichen Kirchensäuberung entfernt wurde.
Die Kapelle steht auf dem Grundstück des Schreinermeisters Karl Simeth.

Auch die Schnabelmühle besitzt eine kleine Hofkapelle, in der hinter einem schmiedeeisernen Gitter die Nachbildung einer gotischen Mondsichelmadonna mit Kind thront. Die Kapelle wurde einem Gelübde zufolge errichtet.
Während des letzten Krieges war der älteste Sohn des Mühlenbesitzers, Gottfried Schießl, vermißt und die Mutter darüber sehr verzweifelt. Sie gelobte, eine kleine Kapelle zu bauen, wenn ihr Sohn gesund aus dem Krieg zurückkehre. Nach dreijähriger russischer Kriegsgefangenschaft kam er überraschend nach Hause. Im Jahre 1952 errichtete man die Kapelle, die zwei Jahre später der Muttergottes geweiht wurde.

In Saisting stehen zwei Kapellen. Die untere gehört zur Schnabelmühle, die oberhalb der Straße gelegene nach Saisting.
Die Feld- und Hofkapelle in ihrer schlichten Ausführung mit gedrechseltem Türgatter wurde laut Türsturz 1862 errichtet.
Aus welchem Anlaß die Kapelle erbaut wurde, ist nicht bekannt. Sie gibt aber Zeugnis vom frommen Sinn unserer Vorväter und der Tradition unserer Landbevölkerung.
Die Kapelle befindet sich in Privatbesitz und steht auf dem Grundstück der Familie Besinger.

Nachdem die alte, im Jahre 1904 erbaute Kapelle baufällig war und wegen Einsturzgefahr sogar geschlossen werden musste, wurde im Jahre 1956/57 die heutige Kapelle errichtet.
Die Kapelle steht auf dem Grundstück des Landwirts Reinhold Daschner.
Die Weihe der Kapelle erfolgte durch den Dalkinger Pfarrer Spießl, da die Ortschaft Habersdorf seinerzeit noch zur Pfarrei Dalking gehörte und erst am 01.06.1962 in die Pfarrei Waffenbrunn eingepfarrt wurde.
Die Habersdorfer Kapelle ist der Mutter Gottes geweiht.

Die Dorfkapelle in Geigen ist die jüngste Kapelle in der Pfarrgemeinde Waffenbrunn. Im Februar 1990 wurde der Kapellenbauverein gegründet. Ziel war die Errichtung einer eigenen Kapelle. Peter Eichstetter, ein gebürtiger Geigener, fertigte den Plan an.
- Aushubarbeiten: 07.06.1991
- Grundsteinlegung: 02.07.1991
- Dachstuhlfertigstellung: 20.07.1991
- Weihe der Glocke: 16.08.1992
- Einweihung der Kapelle: 20.09.1992
Die Glocke wurde von Herrn Helmut Streck gestiftet.
Die Einweihung der Kapelle nahmen der Prälat Franz Spießl, Regensburg und BGR Pfarrer Josef Götz vor.Die Kapelle wurde auf den Namen „Maria von der immerwährenden Hilfe“ geweiht.

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